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Saisonkalender April mit TCM Favoriten

Aktualisiert: 30. Mai

Im April kommt endlich wieder mehr Gemüse aus dem heimischen Anbau auf den Tisch!

Beim Obst müssen wir uns wohl noch etwas gedulden, aber die Obstbäume stehen bereits in voller Blüte und laden zu sonnigen Spaziergängen in der Natur mit herrlichem Blütenduft ein.


Im April ist endlich Startschuss für die Spargelsaison und auch Rhabarber ist nun

erhältlich! Zudem finden wir heimisches grünes Blattgemüse und auch die ersten Kräuter.


Bärlauch gibt es bereits seit März, aktuell ist er auch überall zu finden!

Wenn du mehr über Bärlauch erfahren möchtest, kannst du das im Blogartikel zur saisonalen und regionalen Ernährung im März nachlesen.


Nun nehmen wir den April genauer unter die Lupe:

Warum sind Radieschen scharf? Worin unterscheiden sich grüner und weißer Spargel?

Wie ist das denn nun mit dem Spargel-Pipi und sollte man Rhabarber aufgrund der Oxalsäure tatsächlich nicht verzehren?


Saisonkalender April

Regional und Saisonal im April in Österreich finden wir noch Reste der Lagerware des Winters, aber auch bereits frisches Gemüse! Im April finden wir besonders Gemüsesorten, die einen hohen Wasseranteil haben, leicht verdaulich sind und auch sich aufgrund ihrer Inhaltsstoffe besonders positiv auf den Körper auswirken.


Nach dem Winter sehen wir uns ja vor allem nach einem: Leichtigkeit & Frühlingsfrische! Auch unsere Ernährung darf das widerspiegeln!

Die Natur liefert uns in jeder Jahreszeit die passenden Lebensmittel für unseren Körper


Der April liefert uns, auch aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin, wieder genau jene Lebensmittel, die unseren Körper in dieser Zeit optimal unterstützen.


Meine saisonalen Favoriten im April aus Sicht der TCM


Hier findest du meine Favoriten aus dem April Saisonkalender, ihre Wirkung aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und weitere spannende Informationen!


TCM Steckbrief Spargel


TCM Steckbrief Spargel

Kaum ein Lebensmittel kennen wir so gut aus der saisonalen und regionalen Küche, wie den Spargel. Sogar die "Spargelwochen" in Restaurant-Speisekarten erinnern uns daran!


Spargel zählt zu den besonders leichten Gemüsesorten, da er zu 90-95% aus Wasser besteht. Deswegen ist er auch in der Frühlingsküche so beliebt. Außerdem steckt er voller Nährstoffe, zum Beispiel Kalium, B-Vitamine, Vitamin E, Vitamin C und beta-Carotin.


Weißer oder grüner Spargel: Das ist der Unterschied

Grüner Spargel ist etwas bissfester und knackiger im Geschmack, weißer Spargel hingegen ist etwas weicher und sanfter. Der weiße Spargel muss vor dem Kochen geschält werden, um die holzigen Außenteile zu entfernen. Grüner Spargel benötigt eine kürzere Kochzeit als weißer.


Weißer Spargel wächst gänzlich unter der Erde und wird geerntet, sobald seine Spitzen durch die Erde brechen. Der grüne Spargel hingegen wächst gänzlich über der Erde: Da er stetig mit Sonnenlicht in Berührung kommt, bildet er den Blattfarbstoff Chlorophyll, der ihm seine grüne Farbe verleiht.


Außerdem besticht der grüne Spargel mit einem höheren Gehalt an Vitamin C, beta-Carotin und Folsäure.


Grüner Spargel auf Holzbrett

Darum riecht der Urin nach dem Genuss von Spargel: aber nicht bei allen!

Wir kennen es (fast) alle: Kaum haben wir Spargel gegessen und gehe das erste Mal auf die Toilette, nehmen wir einen intensiven Geruch war. Dieser tritt sofort nach dem Genuss von Spargel auf. Grund für den Geruch des Urins nach dem Spargelessen ist die Asparagusinsäure, ein schwefelhaltiges Abbauprodukt, das beim Konsum vom Spargel im Körper entsteht. Der intensive Geruch, den wir also wahrnehmen, ist der schwefelhaltige Anteil, welcher beim Zersetzen der Asparagusinsäure freigesetzt wird.


Dies ist jedoch nicht bei allen Menschen gleich!

Einigen Menschen fehlt im Körper das Enzym zur Zersetzung der Asparagusinsäure, weshalb ihr Urin nach dem Spargelgenuss nicht unangenehm riecht.


Tatsächlich gibt es aber noch einen genetischen Spezialfall: Es gibt Menschen, die den Geruch von "Spargel-Urin" nicht wahrnehmen können. Dies ist auf eine genetische Mutation zurückzuführen, welche es diesen Menschen unmöglich macht, den "Spargel-Urin" zu riechen.


TCM Steckbrief Rhabarber


TCM Steckbrief Rhabarber

Rhabarber kennen wir hierzulande meist in süßer Verarbeitung, zum Beispiel als Rhababerkompott, Kuchen oder Marmelade. Obwohl er häufig wie Obst genutzt wird, zählt der Rhabarber eigentlich zum klassischen Gemüse.


In Verwendung sind zumeist die hübschen pinken Blattstiele. Diese erhalten ihre Farben von sekundären Pflanzenstoffen, den Anthocyanen. Diese werden gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben, wie beispielweise Entzündungshemmung und Krebshemmung.


Ähnlich dem Spargel besteht auch der Rhabarber zum Großteil aus Wasser (ca. 95%).

Er enthält besonders viel Kalium, Provitamin A (beta Carotin) und Vitamin C.


Rhabarber in einer Schüssel
Rhabarber, Foto: Unsplash

Rhabarber gehört zu den oxalsäurereichen Lebensmitteln. Oxalsäure kann in sehr großen Mengen giftig für den Körper wirken, im normalen tägliche Gebrauch muss man sich jedoch keine Sorgen machen. Durch das Kochen beispielsweise wird der Oxalsäuregehalt im Rhabarber vermindert. Rote Blattstiele sind übrigens oxalsäureärmer als grüne!

Im Alltag ist eher die Bindung von Mineralstoffen durch die Oxalsäure ein Thema. Große Mengen können die Kalzium-, Eisen- und Magnesiumaufnahme reduzieren.


So kann man die Oxalsäure im Rhabarber reduzieren:
  • rote Stiele statt grünen verwenden

  • schälen

  • Vor der Weiterverarbeitung Kochen oder Blanchieren - hier ist es wichtig das Kochwasser zu verwerfen und nicht weiter zu verwenden!

  • im Ofen backen

  • Früh ernten: Junge Rhabarberstiele enthalten weniger Oxalsäure als lange gereifte!

  • Rhabarber mit kalziumreichen Lebensmitteln kombinieren: Das Kalzium bindet die Oxalsäure!


Beim Konsum von Rhabarber gilt also:
  • Für gesunde Menschen: Bedenkenlos gekocht genießen, aber in Maßen, nicht in Massen ;-).

  • Menschen mit Nierenleiden oder Nierensteinen: Besser keine Oxalsäure konsumieren!



TCM Steckbrief Radieschen


TCM Steckbrief Radieschen

Radieschen sind geschmacklich ein wahrer Frühlingsklassiker! Mit ihrer frischen Schärfe sorgen sie, aus Sicht der TCM, dafür, dass das Qi bewegt wird. Da Radieschen außerdem kühlend wirken, unterstützen sie den Blutaufbau und treiben unser Yang nicht nach oben.


Radieschen auf Holzbrett

Für den scharfen Geschmack der Radieschen kommt von sogenannten Senfölglykosiden. Diese werden erst freigesetzt, wenn die Pflanze "verletzt" wird, wir sie also schneiden oder hineinbeißen. In der Natur dient der scharfe Geschmack daher als Schutz der Pflanze vor Fraßfeinden.


Senfölglycoside finden sich in sehr vielen Lebensmitteln, u.a. auch in Brokkoli, Rucola, Meerrettich, Kresse oder Wasabi. Sie sollen v.a. antibakteriell, entzündungshemmend und durchblutungsfördernd wirken.


Radieschen sind unter anderem reich an Kalium, Vitamin C, Provitamin A (beta-Carotin), Folsäure und Vitamin K.


Regionale und saisonale Gemüsesorten im April sind gesundheitsfördernd!


weißer Spargel
weißes Spargel, Foto: Unsplash

Was besonders an unseren Frühlingsgemüsen auffällt, ist, dass sie allesamt sehr viel Kalium enthalten. Kalium ist wichtig für unser Nervensystem und sorgt v.a. für einen stabilen Blutdruck. Dies ist auch aus Sicht der TCM spannend, denn gerade im Frühling neigen wir zu einem Aufstieg des Yang, welches, schulmedizinisch beschreibend, zu erhöhtem Blutdruck führen kann!


Es ist wunderbar, wie schön sich eine Jahrtausende alte alternative Heilmethode, wie die Traditionelle Chinesische Medizin, mit den Erkenntnissen der Schulmedizin deckt!


Saisonkalender April als praktisches Poster zum Abspeichern und Ausdrucken


Du möchtest dir den Saisonkalender für April gerne abspeichern oder als Poster in deiner Küche aufhängen?


Hier kannst du dir den April Saisonkalender kostenlos als pdf herunterladen:



Viel Freude mit dem Saisonkalender und dem Eintauchen in die regionale und saisonale Ernährung!


In diesem Artikel kannst du außerdem über die Vorteile regionaler und saisonaler Ernährung nachlesen.


Ich freue mich, dass du meine Artikel zur regionalen und saisonalen Ernährung mit Spannung verfolgst! Bleibt auch weiterhin dran, denn sie erscheinen immer zu Beginn des Monats!


Conny

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