Welches Obst und Gemüse finden wir regionale und saisonal im Juli?
Willkommen in den Füllen des Sommers!
Bereits im Saisonkalender Juni konnten wir aus dem Vollen schöpfen, die regionalen und saisonalen Köstlichkeiten des Monats Juli sind jedoch nochmals eine Klasse für sich. Den ganzen Sommer hindurch werden wir versorgt mit frischen Beeren aller Art, Kirschen, Marillen (Aprikosen), Zucchini, Gurken, Paradeisern (Tomaten) und diversen Salaten.
Das erfährst du in diesem Artikel:
Warum sind Beeren das gesündeste Obst? Wie können Marillen (Aprikosen) bei Wassereinlagerungen und Bluthochdruck helfen? Welchen Nutzen haben die Bitterstoffe im Salat?
Übersicht Saisonkalender Juli in Österreich
Wer im Juli keinen Farben auf den Teller bringt, nutzt definitv nicht, was uns die Natur jetzt zur Verfügung stellt. Im Juli bekommt "eat the rainbow" nochmals eine ganz eigene Bedeutung - bunter geht's fast nicht mehr!
In Österreich werden die ersten Marillen heuer schon deutlich früher reif, Kirschen gibt es schon in Massen und auch die Beeren stehen und in allen Farben und Formen zur Verfügung.
Der Sommer ist die Zeit, in der wir Obst und Gemüse auch wunderbar auf den Tellern mischen können. Hast du schon einmal einen Sommersalat mir frischen Beeren probiert? Herrlich frisch und fruchtig! Da steckt die Nachspeise schon in der Hauptmahlzeit mit drin!
Die Natur liefert uns in jeder Jahreszeit die passenden Lebensmittel für unseren Körper
Im Sommer geht es v.a. darum, unseren Körper nicht mit zu deftigen und großen Mahlzeiten zu belasten. Unsere Ernährung soll leicht und bekömmlich sein, den Körper erfrischen und Nährstoffe nachliefern, die wir durch Anstrengung und Schwitzen verlieren.
Außerdem ist es wesentlich, bereits im Sommer die Nährstoffdepots für den anstehenden Herbst aufzufüllen, damit unser Immunsystem stark genug ist!
Meine saisonalen Favoriten im Juli aus Sicht der TCM
TCM Steckbrief Marille (Aprikose)
Marillen (Aprikosen) sind besonders reich an Provitamin A (beta Carotin) und Kalium. Beta Carotin wirkt antioxidativ und ist, als Vorstufe von Vitamin A, wichtig für unseren Sehvorgang. Es dient auch unserer Haut als Schutz vor Lichtschäden durch UV-Einstrahlung. (Wichtig aber: Auf Sonnencreme trotzdem nicht verzichten!)
Kalium geht in nennenswerter Menge über den Schweiß verloren, deswegen ist es im Sommer besonders wichtig auf die Kaliumspeicher zu achten. Es ist an der Regulation des Säure-Basen-Haushalts beteiligt und, unter Anderem, wesentlich für einen stabilen Blutdruck. Wer im Sommer zu Wassereinlagerungen neigt, sollte ebenfalls auf kaliumreiche Lebensmittel setzen!
Aus Sicht der TCM unterstützen Marillen (Aprikosen) sehr gut bei Trockenheit. Diese ist v.a. im Sommer, durch die hohen Temperaturen, ein gängiges Thema. Wer zu trockener Haut und trockenem Stuhl (bis zur Verstopfung) neigt kann sie beispielsweise gerne täglich ins Frühstück einbauen. Ausreichend Trinken bitte auch nicht vergessen!
TCM Steckbrief Heidelbeere (Blaubeere)
Heidelbeeren (Blaubeeren) sind mein persönliches Lieblingsobst. Sie haben einen unglaublich vollmundigen Geschmack und sehen nicht nur hübsch aus: Die blau-violette Farbe hat, es auch nährstofftechnisch, in sich! Die Farbe kommt von sogenannten Anthocyanen. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in unserem Körper antioxidativ wirken, sprich, unsere Zellen vor dem Angriff freier Radikale schützen können.
Dabei sind Wildheidelbeeren noch reicher an Antioxidantien als ihr gezüchteten Verwandten. Leider sind sie nur nicht so einfach zu finden - greif also am besten auf jene zurück, die dir zur Verfügung stehen! Grundsätzlich gehören alle Beeren zu den gesündesten Früchten überhaupt. Heidelbeeren stehen, unter den Beeren selbst, ganz oben auf der Liste!
Tipp: Frische Früchte im Sommer für den Winter einfrieren, damit du auch dann von den nährstoffreichen Inhaltsstoffen profitieren kannst! So bleiben die wertvollen Nährstoffe am besten erhalten. Würd man die Beeren nämlich einkochen, ginge der Großteil der hochwertigen Anthocyane verloren.
TCM Steckbrief Radicchio
Bitterstoffe liegen, nun schon seit einigen Jahren, richtig im Trend. Sogar als Tropfen oder Sprays sind sie erhältlich und versprechen gesundheitliche Vorteile. Warum aber nicht die natürlichen Bitterstoffe nutzen, die wir in unserem Lebensmitteln zur Verfügung haben? Das ist wesentlich einfacher, günstiger und schmeckt außerdem viel besser!
Die Vorteile von Bitterstoffen
Sie wirken verdauungsfördernd und helfen, den Speisebrei weiterzubewegen.
Sie regt die Speichelproduktion an und unterstützen so die Verdauungsleistung.
Sie regen die Durchblutung der Verdauungsorgane an.
Ihnen wird eine antivirale, antiparasitäre, antibakterielel und antifungale Wirkung zugesagt.
Sie unterstützen die Leberfunktion und regen Galle und Bauchspeicheldrüse an
In manchen Fällen können sie bei der bei der Entwöhnung von Süßem und der Reduktion von Heißhunger unterstützend wirken.
Sie unterstützen den Aufbau eines gesunden Mikrobioms.
Radicchio ist ein klassischer Vertreter der bitteren Blattsalate, er enthält den Bitterstoff Lactucopikrin. Man kann ihn sowohl roh als auch angebraten bzw. gedünstet genießen.
Ich empfehle, den Radicchio, aufgrund des bitteren Geschmacks, mit anderen, milden, Salaten zu kombinieren. Auch die Kombination mit Obst eignet sich im Sommer sehr gut, zum Beispiel mit den oben erwähnten Beeren oder Marillen!
Der Saisonkalender Juli als praktisches Poster zum Abspeichern und Ausdrucken
Du möchtest dir den Saisonkalender für Juli gerne auf deinen Computer herunterladen, in der Küche aufhängen oder auf dem Handy griffbereit sichern?
Hier kannst du dir den Juli Saisonkalender kostenlos als pdf herunterladen:
Genieße die Fülle des Sommers & eat the rainbow!
Conny
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